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Naxos hat die Wolken abgewählt

Was, Urlaub?, du warst doch erst! Ja, aber meine Griechenland-Reha im September muss schon sein. Wie soll man sonst einen langen Winter überstehen?

Außerdem will ich mal wieder erleben, wie einfach Reisen sein kann: Online-Check-in, elektronische Bordkarte, mit welcher ich auch gleich den Koffer am Automaten aufgeben konnte – von München…

…bis Athen brauchte ich kein einziges Mal meinen Ausweis vorzuzeigen.

So einfach kommen wir mitunter nicht mal mehr nach Österreich.

Sogar mein selbst gelabelter Koffer war da. Schnappen und ab in den X96-Bus, der inzwischen 6€ kostet, was ja aber nach wie vor unverschämt günstig ist für die fast eineinhalb-stündige Fahrt bis Piräus.

Mit der Hotelauswahl habe ich diesmal etwas danebengelegen, Zimmer mit Zigarettennote sind mir schwer erträglich – aber eine Nacht geht schon und in Piräus kommt man sowieso nur zum Schlafen rein.

Ich bin inzwischen sehr gerne in diesem quirligen Hafenviertel.

Am nächsten Morgen konnten wir von der um 7.35 Uhr ablegenden Blue Star Delos aus das Tageserwachen und den Sonnenaufgang über den Hochhäusern verfolgen – das ist immer wieder ein großartiges Erlebnis.

Die meisten Bilder sind noch auf der D500 – wie gehabt kämpfe ich mit der SnapBridge-App, die überträgt, wenn sie nicht soll und sich verweigert, wenn man was braucht.

Ich bin gespannt, ob der Druck der Nutzer auf Nikon nun nach dem Erscheinen der neuen Vollformat-Kamera D850 endlich so groß wird, dass die Firma das G’lump verbessert. Das ist wirklich eine Mordsblamage.

Einstweilen also lediglich die Fotos aus dem Samsung S8. Ich gebe auch zu, dass ich die Kamera für viele Anwendungen inzwischen liebe. Sie überschärft meistens, aber für Facebook & Co. ist das kein Nachteil. Man darf sich nur niemals von der recht großen Auflösung und von der tollen Darstellung auf dem Handy-Display einlullen lassen – da ist – in groß – viel Matsch in den Zeichnungen. Also nicht faul werden und Bilder, auf die man Wert legt, schön brav mit ’ner „richtigen“ Kamera aufnehmen.

Unterwegs auf dem Wasser war es mächtig diesig, da hat nicht mal das Gucken wirklich Spaß gemacht, geschweige denn das Fotografieren. So nutzte ich die Zeit für eine Mütze voll Schlaf.

Selbst der Stopp im Hafen von Paris gab nix her, da hoffe ich neu auf die Rückfahrt, die ja am Abend sein wird.

Von Paros geht es nur noch eine Stunde um die Nordspitze rum und über die Meeresenge zwischen den beiden großen Inseln, dann ist das Portara in Sicht und der kritisch prüfende Blick begibt sich auf Inspektion, ob alles so ist, wie ich es im letzten Herbst zuletzt gesehen habe.

Ja, bis auf ein paar neue Ausstattungen im Appartement von Maria und die gewachsenen Kinder ist alles, wie es immer war.

Inklusive des Hauses der verstorbenen Anna. Für mich gehört es sowieso unter Denkmalschutz.

Es ist ist wunderbar, wieder hier oben zu sitzen, mit der Duftmischung von frischem Meer und süßen Blüten in der Nase. Für die gesamte Reisezeit sagt die Wetter-App ausschließlich sonniges Wetter voraus, nicht ein Wölkchen ist da zu sehen…hmm, vielleicht überlegt Petrus sich das noch mal.

Mitgenommen habe ich neben ein paar Büchern bewusst die Nikon D500, damit ich ein bisschen mehr Ruhe für die in den Tiefen versteckten Finessen finde. Nächstes Jahr soll es wieder nach Namibia gehen und es gilt zu entscheiden, welche Kamera mitgenommen wird.