Zurück aus Süd-Dalmatien

Insel Lopud Blick auf Elaphiten-Nachbar

Herrjeh, was für schottische Temperaturen in Deutschland! Beim Blick auf das Bordthermometer kam mir beim Ankommen in der Heimat der Gedanke, der liebe Gott bemühe sich zumindest zeitweilig um ausgleichende Gerechtigkeit. Gibt er uns in Deutschland mehr Wohlstand, schenkt er den südlichen Ländern dafür die behaglicheren Temperaturen, bei denen man tags wie abends gerne draußen flaniert. Und wo es jetzt im Frühjahr berauschend nach den feinsten Blüten und auch noch nach den Winter-Zitrusfrüchten duftet, während an anderen Bäumen die neuen Orangenblüten bereits aufspringen.

Orangenernte

Betörender Duft

Damit ist also schon mal geklärt, dass ich mich in den letzten Tagen keinesfalls hoch im Norden aufgehalten habe. Vielmehr 1.000 km und 12 Autostunden südlich von München – in Süddalmatien.

Eine ziemlich spontane Entscheidung. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mich in einen Flieger in die Türkei zu setzen und dort sieben Tage in Wärme und Sonne zu verbringen. Aber was soll ich sagen: Irgendwie kriege ich die Krise, wenn ich an Bettenburgen denke und an Promenaden, auf denen ich ständig zum Einkaufen animiert werden soll.

Dann erinnerte ich mich daran, dass mein Geschäftsführer im letzten Jahr gemeint hat, ich solle, wenn ich was Schönes sehen wolle, unbedingt nach Dubrovnik in Dalmatien fahren. Also hab‘ ich die Wetterprognosen verfolgt – den Flug nach Dalaman hätte ich ja ein paar Tage vorher auch noch bekommen – und  siehe da… alles prima für Kroatien. Und vor Dubrovnik befindet sich auch noch eine ganz reizende Inselgruppe, die Elaphiten, wo es zumindest auf der Insel Lopud sogar Sandstrände geben sollte. Na gut, da soll man keine falschen Euphorien entwickeln. Einen Sandstrand wie auf Naxos habe ich nicht vorgefunden, aber immerhin…
Alles in allem ein großartiger Ausflug, bei dem ich jede einzelne Stunde, selbst die der mühsamen Anreise genossen habe. Dabei muss man aber freilich so wie ich bereit sein, den Weg mit als Ziel zu betrachten, sonst sollte man besser den Flieger benutzen.

Ich werde in den nächsten Tagen meine Reiseerfahrungen noch näher beschreiben und auch viele schöne Fotos einstellen. Dubrovnik ist tatsächlich unermässlich reich an wunderschönen Plätzen, die ihr Gesicht zu jeder Tageszeit ändern und zum Verweilen verlocken. Die zwei Tage haben gerade mal ausgereicht, um mir einen Überblick über die Stadt mit den vielen Facetten zu erlaufen. Die einzelnen Stadtteile, die Strände, natürlich die alte Stadtmauer… viel, viel zu laufen… oft trepphoch und treppab. Aber die Stadt birgt noch so unendlich viele Geschichten, dass ein zweiter Besuch nicht ausgeschlossen ist.

Altstadt von Dubrovnik

Die märchenhafte Altstadt von Dubrovnik

Dubrovnik Altstadt mit Festungsmauer zur blauen Stunde

Abends ein Traum in Warm und Blau

Auf Lopud, einer der Elaphiten-Inseln, geht alles übersichtlicher, erholsamer zu. Auf den ersten Blick nicht so spektakulär wie die gerade erst verlassene Stadt, kann man doch auch hier an allen Ecken alten Legenden und neuen Entwicklungen nachspüren.

Die räumliche Beschränkung lenkt die Aufmerksamkeit bereits beim ersten Besuch stärker auf Details und auf die Begegnung mit den Menschen. Das ist wie auf Naxos, nur alles sehr viel intimer. Selbst mit den Tieren beginnt man binnen weniger Tage Bekanntschaft zu schließen.

Amsel

Die Hausamsel von Villa Mirjana auf Lopud – Für Uta.

Kisten mit frischem Fisch

Sehr lecker

Insel Lopud

Lopud und die Elaphiten

Insel Lopud

Balkonfenster mit Mohnblumen mit Rosmarin. Ausblick auf das Franziskaner-Kloster auf Lopud

Sonnenuntergang auf Insel Lopud

Sonnenuntergang auf Insel Lopud